Förderungen 2009

MKR fördert Mitteldeutsche Beiträge.

Maler und Glasgestalter

Der Sohn eines erfolgreichen Leipziger Kürschners und Pelzhändlers studierte zunächst Kameralwissenschaften, begann jedoch parallel dazu ein Kunststudium. Zum wichtigsten Vorbild wurde sein Lehrer, der österreichische Monumentalmaler Albin Egger-Lienz (1868–1926). Nach dem ersten Weltkrieg, beschäftigte sich der nunmehr bei seinem Vater in Jena wohnende Fritz Körner aus ökonomischen Gründen neben kunsthandwerklichen Arbeiten mit Lithografi en und Radierungen, hielt Kurse für Landschafts malerei und Drucktechniken an der Volkhochschule und entdeckte seine Liebe zum Glas und zur Glasmalerei. Von schwerer Krankheit und den Drangsalierungen der Nazis gezeichnet, blieben dem Künstler von 1945 an nur noch zehn Lebensjahre, die er mit kunsthandwerklichen Schöpfungen sowie seinen drei wichtigsten Werken, den Chorfenstern der Friedenskirche Jena 1947 und der Stadtkirche 1955 sowie den monumentalen Glasschliffbildern im Jenaer Rathaus von 1947 ausfüllte. Katalog „Dieses Material ließ mich nicht mehr los“. 52 S., 23 SW-Abb., 25 Farb-Abb.

Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat förderte finanziell den Druck.

Müller - Glaskunst

Im Verlag Letterado, Quedlinburg, ist das Buch „Die Glasmalereianstalt Ferdinand Müller in Quedlinburg von ihrer Gründung bis zum Jahr 1914“ erschienen. Die Quedlinburger Firma gehörte um 1900 zu den größten und bedeutendsten Glasmalereiwerkstätten in Deutschland. Ihre künstlerisch wertvollen Glasmalarbeiten sind über Mitteldeutschland hinaus verbreitet. Dr. Frank Laska behandelt im vorliegenden Buch überzeugend die Geschichte und Erfolge der Quedlinburger Firma, die im Jahr 2000 in die Verwaltung der Eigentümergemeinschaft „Gernröder Weg“ übergegangen ist. ,,Kultur-Report“ Heft 55/56 November 2008 berichtete ausführlich über die Quedlinburger Traditionsfirma. Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat förderte das Buch mit einem Druckkostenzuschuss. Dr. Frank Laska: Die Glasmalereianstalt Ferdinand Müller in Quedlinburg von ihrer Gründung bis zum Jahr 1914. 334 Seiten mit 79 farbigen und 18 schwarz-weiß Abbildungen. Litterado Verlag 2009. ISBN 978-3-938579-20-6

Lustig und anmutig

Die Sammlung „Der Lustige und Anmuthige Aesopus“ enthält 95 Fabeln, die aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt worden sind. Die Vorrede vergleicht die Fabeln mit den Epen Homers und den Dialogen Platons. 89 Kupferstiche verdeutlichen den Text. Es handelt sich um einen Nachdruck der 1707 in Hamburg erschienenen Ausgabe – ein Reprintprogramm zur Sicherung gefährderter und seltener Bücher. Dieses Programm wird von der Kulturstiftung der Länder unterstützt. Das Vorwort zu der neuen Ausgabe schrieb Dirk Rose. Bernd Kramer und Dirk Rose, Hrsg.: Christian Friedrich Hunold (Menantes) „Der Lustige und Anmuthige Aesopus“. Reprint. Georg Olms Verlag Hildesheim/Zürich/New York 2009. 276. S., 89 SW-Abb. ISBN 978-3-487-13982-1. Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat ermöglichte die Herausgabe des Bandes durch eine finanzielle Unterstützung.

Günter Mühlpfordt/Ulmann Weiß (Hg.) „Kryptoradikalität in der Frühneuzeit“

Band 5 der Friedenstein-Forschungen wurde herausgegeben vom Forschungszentrum Gotha für Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Er enthält 19 Beiträge von 21 Autoren; wurde gedruckt mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat Bonn und der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer in Erfurt. Im Vorwort erwähnen die Herausgeber, dass der Text auf den Vorträgen stützt, die vom 7. Bis 9. Juli 2007 im Spiegelsaal des Schlosses Friedenstein gehalten wurden.